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Stern in der Finsternis

  • Autorenbild: Sabine Fischer
    Sabine Fischer
  • 12. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Okt.

"Und das Licht scheint in der Finsternis

und die Finsternis hat's nicht begriffen."

Johannes 1:5


Dunkelheit herrscht auf der Erde und die Menschheit schläft tief und fest.


Gelegentlich wacht einer auf und sieht sich um. Doch weil er nicht gleich etwas erkennen kann, verliert er sofort das Interesse, schüttelt sich wie ein Hund und schläft wieder ein.


Andere wachen auf, sehen sich um und bekommen Angst. Sie haben keine Orientierung in der Dunkelheit, fühlen sich einsam und allein und gehen lieber zurück in die Bewusstlosigkeit des Tiefschlafs.


Und dann gibt es Menschen, die aufwachen und sich erinnern, dass es eine Weile dauert, bis die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben und man erste Konturen ausmachen kann. Sie bleiben wach und warten geduldig, bis das Unsichtbare sichtbar wird.


Und tatsächlich können sie auf einmal ein Leuchten am Himmel erkennen. Das Licht eines Sterns erreicht ihre Augen und erhellt einen Weg durch die Dunkelheit. Sie stehen auf und folgen diesem Stern voller Vertrauen.



♦ ♦ ♦



Diesen Traum hatte ich 2022, dem Jahr der Hochzeit von Corona, 2G, Maskenpflicht, Ausgangssperre und Kontaktverbot. Rückblickend auf mein Leben würde ich diese drei Corona Jahre als die dunkelste Zeit in meinem Leben sehen. Es war eine Zäsur.


Es gab noch andere Zäsuren in meinem Leben - als die Schulzeit zu Ende war, als meine Ehe in die Brüche ging und meine Familie zerbrach und als ein paar Jahre später meine Kinder zu ihrem Vater gegangen sind. Damals stand ich quasi auf der Straße mit nichts mehr als ein paar Möbeln und meinem Hund - keine Wohnung, kein Job, kein Geld.


Und trotzdem war all das nur ein Kratzer im Vergleich zum Corona Trauma. Es ist, als gäbe es eine Zeit vor und eine Zeit nach Corona, als hätte mit Corona eine neue Zeitrechnung begonnen. Und doch kann ich auch hier jetzt das Gute im Schlechten sehen, das Geschenk in der Krise, den Stern in der Finsternis.


Ich bin aus einem jahrzehntelangen Schlaf erwacht, dem großen Schlaf der Unbewusstheit, der Illusion, der Unwissenheit, der Fehlsicht und der Angst. Alles, was ich brauche, ist Vertrauen und das Licht, die Wahrheit und der Weg werden sich mir offenbaren. All dies beinhaltet dieser Traum in ein paar kurzen Bildsequenzen.


Beim Aufwachen war meine erste Assoziation der Stern von Bethlehem. Was mir bei den Heiligen drei Königen als erstes auffällt, ist ihre unterschiedliche Herkunft in Hinblick auf Rasse, Kultur und Religion. Angesichts unserer Weltlage und den Kriegen zwischen den Völkern, wird der Stern von Bethlehem zum Stern der Hoffnung für die ganze Menschheit.


Es herrscht Dunkelheit auf der Erde und in den Menschen, doch wer nicht wegsieht und mit Geduld und Vertauen wartet, wird irgendwann dieses Licht erblicken. Es symbolisiert nichts Anderes als das göttliche Licht in mir, das Licht meiner Seele, meines Höheren Selbst. Wenn ich diesem Licht folge, wird es mich in die Erlösung und Befreiung führen.


Bei genauem Hinsehen, kann ich erkennen, dass der "Stern" in der Finsternis enthalten ist.

 
 
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